Gasdichtung | ||
Gasdichtung, berührungslose. Eingesetzt zur Abdichtung von Turbokompressoren. Der prinzipielle Aufbau und Betrieb der Gasdichtung ist wie der einer konventionellen GLRD, braucht jedoch kein zusätzliches Ölsystem. Sie besteht aus einem rotierenden Gegenring mit strukturierter Gleitfläche und befedertem stationären Gleitring. Die Dichtung kann einfachwirkend, doppeltwirkend und in Tandemanordnung eingesetzt werden. Die Einsatzgrenzen liegen bei Differenzdrücken von ca. 120 bar und Umfangsgeschwindigkeiten bis ca. 150 m/s. Funktionsweise: Das Gas wird durch die Drehbewegung des Gegenringes in die spiralförmig angeordneten V-Nuten gefördert. Die Schleppströmung führt zur Kompression des Gases in beiden Auslaufrichtungen der Kreisringnut. Der dadurch erzeugte Druckanstieg bewirkt das Abheben des Gleitringes und den berührungslosen Lauf der Dichtung (Bild). Die Entlastung der Dichtung wird so gewählt, daß die Öffnungskraft im Spalt gleich der Schließkraft am Gleitring ist. Die wesentliche Betriebsgröße der Gasdichtung ist die Dichtspalthöhe. Diese ist für die Leckrate und für die zur Kühlung benötigte Gasmenge maßgebend. Gasdichtung in Tandemanordnung. Sperrgas zwischen den beiden Dichtungen (z.B. Stickstoff) verhindert das Entweichen von giftigen oder explosiven Gasen in die Atmosphäre. Die atmosphärenseitige Dichtung dient zugleich als Sicherheitsdichtung, bei einem evtl. Ausfall der produktseitigen.
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Funktionsprinzip der Gasdichtung Dichtring einer Gasdichtung mit den spiralförmigen V-Nuten
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