Siedepunkt | ||
Siedepunkt, Siedetemperatur, Kochpunkt, gebräuchliche Abk. Kp. Der Siedepunkt ist die Temperatur, bei der ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht. Definiert man den Siedepunkt als die Temperatur, bei der die flüssige und die gasförmige Phase eines Stoffes im thermodynamischen Gleichgewicht stehen, so ist der Siedepunkt identisch mit dem Kondensationspunkt. Wegen der starken Druckabhängigkeit des Siedepunktes soll der Bezugsdruck stets angegeben werden. Literaturangaben zum „normalen“ Siedepunkt weichen häufig geringfügig voneinander ab; bedingt durch unterschiedliche Bestimmungsmethoden und Bezugsdrücke: 1 bar oder 760 mm Hg (= 1,01325 bar). Viele Medien haben keinen exakt bestimmbaren Siedepunkt, sondern einen Siedebereich. Neben der Angabe dieses Siedebereiches ist die Angabe des Siedebeginns üblich. Bei Medien, die sich bei einer bestimmten Temperatur chem. verändern spricht man von der Zersetzungstemperatur. Die Angabe des Siede- bzw. Zersetzungspunktes erleichtert die GLRD-Wahl und ermöglicht den Hinweis auf ggf. erforderliche Zusatzmaßnahmen. |
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