Volumenänderung (von Elastomeren). Die Nebendichtungen der GLRD sind stets vom abzudichtenden Medium berührt und damit den chemischen und physikalischen Einwirkungen des Mediums ausgesetzt. Bei einer chemischen Reaktion zwischen dem Medium und dem Elastomer ändert sich die Struktur des Molekülverbundes: Die Molekülketten werden entweder weitervernetzt oder abgebaut. Daraus ergibt sich eine Änderung der physikalischen Eigenschaften; zumeist eine Versprödung oder Erweichung, die fast immer zum Ausfall des Dichtelementes führt. Chemische Reaktionen lassen sich durch die Wahl beständigerwerkstoffe vermeiden.

Bei der physikalischen Einwirkung überlagern sich zwei gleichzeitig ablaufende Vorgänge:

(·) lösliche Bestandteile (z.B. Weichmacher) des Elastomers werden extrahiert

(·) das Medium dringt in das Elastomer ein.

Beide Vorgänge führen zu einer Volumenänderung: Quellung tritt ein, wenn (2) > (1) ist; Schrumpfung, wenn (1) > (2) ist. Jede Volumenänderung beeinflußt die mechanischen Eigenschaften des Elastomers. Die Änderung der Härte, Elastizität, Festigkeit und des Temperaturverhaltens kann die Funktion des Bauteils bis zum Ausfall beeinträchtigen. Als Werkstoff für die Nebendichtungen einer GLRD sind alle Elastomere geeignet, die in dem abzudichtenden Medium weniger als 10 % quellen und mit dem Medium nicht chemisch reagieren.