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Zuckerindustrie

Das Kohlehydrat Zucker wird von jeder grünen Pflanze gebildet. Die Zuckergewinnung erfolgt in unseren Breiten meist aus Zuckerrüben:

Geerntete, geköpfte (ohne Rübenblätter) Zuckerrüben werden bei der Zuckerfabrik entladen, gelangen vom Rübenlager in die Wäscherei, von dort in die Schneidmaschine. Durch erhitztes Wasser wird in großen Extraktionstürmen aus den feingeschnittenen Rübenschnitzeln der Zucker herausgelöst (Saftgewinnung). Der entstehende trübe Rohsaft (12 bis 14 % Zuckergehalt, Farbe grau bis schwärzlich) enthält Nichtzuckerstoffe wie Phosphat, Magnesium, Eiweiß, Zitronen- und Apfelsäure etc., die in der Saftreinigung mit Hilfe von Kalk, Kohlendioxid und Filtern entzogen werden. Zurück bleibt klarer Dünnsaft (12 bis 14 % Zuckergehalt, Farbe hellgelb). Dieser wird in der Safteindickung in mehreren Stufen durch Verdampfen von Wasser zu Dicksaft (Zuckergehalt 60 bis 70 %, Farbe bräunlich). Im Zuckerhaus bzw. in der Kristallisation wird der Dicksaft in Kochapparaten unter Vakuum (Überhitzung bzw. Gefahr des Verfärbens wird vermieden) weiter eingedickt (Safteindickung). Übersteigt diese Kochmasse den Sättigungsgrad (Lösung Zucker in Wasser), beginnt der Zucker auszukristallisieren. Dieses Gemisch aus Sirup und Zuckerkristallen nennt man Füllmasse, das in Maischen



Einsatzempfehlungen für GLRD in der Zuckerindustrie

(liegende Rundgefäße) unter Rühren bei ständigem Wachsen der Zuckerkristalle abgekühlt wird. In Zentrifugen erfolgt anschließend die Trennung der Zuckerkristalle von dem Sirup. Zurück bleibt Rohzucker (gelblich-braun), von dem durch Abbrausen mit Wasser und Dampf der anhaftende Restsirup entfernt wird (Weißzucker). Werden die so gewonnenen Rohzuckerkristalle noch einmal aufgelöst, entsteht eine klare, reine Zuckerlösung, die Kläre. Durch erneutes Eindicken, Kristallisieren und Zentrifugieren erhält man schließlich schneeweißen Zucker höchster Qualität, die Raffinade. In der letzten Kristallisationsstufe fällt Melasse an. Der darin enthaltene Zucker ist nicht mehr auskristallisierbar und wird vorwiegend zur Herstellung von Hefe, Alkohol und – durch Antrocknung an extrahierte Schnitzel – als Futtermittel verwendet. Die bei der Zuckerherstellung abzudichtenden Medien (Rohsaft, Maischsaft, Kalkmilch, Schlammsaft, Dünnsaft, Dicksaft, Kläre etc.) sind überwiegend abrasiv, neigen zur Auskristallisation und Zuckerkohlebildung im Bereich von GLRD. Diese Eigenschaften erfordern Konstruktionsmerkmale der GLRD wie z.B. geschützt angeordnete Federn, harte Gleitwerkstoffe, Quenchung bei einfachwirkender Abdichtung. (Einsatzempfehlungen für GLRD in der Zuckerindustrie zeigt die Tabelle)