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Ausschlagen

Ausschlagen der Drehmomentübertragung.

Häufige Anfahrvorgänge und Drehrichtungswechsel sowie Drehschwingungen als Folge von wechselnden Reibmomenten stellen hohe Anforderungen an die Drehmomentübertragung zwischen Gleitring und Mitnehmer. Deformationen und Materialabtrag durch die auftretende Stoßbelastung können bei einigen Arten der Drehmomentübertragung von der Funktionsbeeinträchtigung bis zum fast plötzlichen Ausfall der GLRD führen, z.B. bei der Drehmomentübertragung durch bestimmte Sickenformen (Bild). Nach dem Abscheren der Sicken wird der Gleitring nicht mehr mitgenommen, die wellenseitige Nebendichtung wird zerstört, die Leckage erhöht sich schlagartig.

Beginnendes Abscheren an einer Sicken-Drehmomentübertragung

 

Bei der Drehmomentübertragung durch Stift und Langloch (Bild) geht nach dem Einarbeiten des Stiftes in die Langloch-Wand die axiale Beweglichkeit des Gleitringträgers und damit der Dichtflächenkontakt verloren: Die Leckage steigt stark an. Beispiel einer sehr robusten Drehmomentübertragung: Ein runder Stift greift in eine Nut des harten Gleitringes ein (Bild). Auftretender Verschleiß zeigt sich nur am Stift als Abflachung.  

Ein „Aufhängen“ des Gleitringes und damit ein Verlust des Dichtflächenkontaktes ist nicht möglich. Außerdem gewährleistet die anfangs linienförmige, später kleinflächige Kontaktstelle zwischen Gleitring und Mitnehmer die größtmögliche Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit des Gleitringes.

Günstige Drehmomentübertragung, größte Beweglichkeit des Gleitringes

Lochlaibung an der Drehmomentübertragung