Druckwasserreaktor | ||
Druckwasserreaktor, Abk. DWR. Thermisches Kernkraftwerk, in dem leichtes Wasser (Leichtwasserreaktor Kernreaktor) bei Drücken bis ca. 170 bar verwendet wird. Das Wasser, das zur Abführung der Kernspaltungswärme und zur Bremsung (Moderation) der bei der Kernspaltung freiwerdenden Neutronen dient, wird entsalzt und chemisch zum Kühlmittel des Reaktors aufbereitet. Eine Abstimmung von Systemdruck und Temperatur verhindert das Verdampfen des Kühlmittels, so daß die intensive Kühlwirkung des Druckwassers (Wasser) genutzt werden kann. Außerhalb des Reaktordruckbehälters befindliche Hauptkühlmittelpumpen fördern in mehreren geschlossenen Kreisläufen das Kühlmittel durch den Reaktor und durch die Dampferzeuger (Primärkreislauf). Das dem Dampferzeuger sekundärseitig zugeführte Speisewasser übernimmt die Wärme des Primärkreislaufes und verdampft. |
Dieser Dampf wird wie bei jedem vergleichbaren Kraftwerk der Turbine zugeleitet und treibt diese an. Nach seiner Kondensation im Kondensator wird das Speisewasser den Dampferzeugern wieder zugeführt (Sekundärkreislauf). Durch die Trennung des Reaktorkühl-(Primärkreis) und des Wasser-Dampf-Kreislaufes (Sekundärkreis) ergeben sich u.a. auch für Pumpen und deren GLRD dadurch Vorfeile (z.B. gegenüber Siedewasserreaktoren), daß eine viel kleinere Anzahl nur die des Primärkreislaufes kontaminiert (radioaktiv) sind. Nicht kontaminiert werden u.a. die Speisewasserpumpen, Vorpumpen, Haupt- und Nebenkondensatpumpen (Kondensatpumpen). In allen Pumpen eines Druckwasserreaktors werden GLRD eingesetzt. |
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Schematische Darstellung Druckwasserreaktor mit den wichtigsten Pumpen
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