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Interkristalline Korrosion

Interkristalline Korrosion DIN 50 900, T1 (April 1982) definiert: „Selektive Korrosion, bei der korngrenznahe Bereiche bevorzugt korrodieren“. Ursache der interkristallinen Korrosion ist die auf Ausscheidungen an den Korngrenzen zurückzuführende besondere Korrosionsanfälligkeit der Korngrenzen oder der korngrenznahen Bereiche.

Bei den hochlegierten, rost- und säurebeständigen Stählen kommt es bei der Wärmebehandlung zur Ausscheidung von Chromkarbiden an den Korngrenzen; die Nachbarzonen verarmen an Chrom. An GLRD-Teilen tritt die interkristalline Korrosion bevorzugt dann auf, wenn die Teile bei der Herstellung einer Wärmebeeinflussung unterliegen, die zu einer unbeabsichtigten aber unvermeidlichen Gefügeumwandlung führt, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Durch den Einsatz des induktiven Lötverfahrens (Löten) läßt sich die Anfälligkeit des Trägerwerkstoffes gegen interkristalline Korrosion wesentlich reduzieren.

 

Durch interkristalline Korrosion zerstörter Trägerring für aufgelötete Wolframkarbid-Ringe