Schwingungen | ||
Schwingungen können bei GLRD als Axialschwingung, Radialschwingung und Torsionsschwingung auftreten. In der Regel handelt es sich um erzwungene Schwingungen im unterkritischen Bereich. Häufig sind Überlagerungen gegeben. Axiale Schwingungen werden bei Pumpen durch Druckschwankungen verursacht und über Rotor und Welle bzw. über das Gehäuse auf die GLRD übertragen oder durch pulsierendes Verdampfen im Dichtspalt hervorgerufen. Sie führen zur Zerrüttung der Gleitflächen, zur thermischen Überlastung der Sekundärdichtelemente infolge der Walkarbeit und zu Federbruch aufgrund der Materialermüdung. Bei Metallfaltenbalg-Dichtungen können axiale Schwingungen die Lebensdauer eines Metallfaltenbalges erheblich reduzieren. Aus diesem Grund darf die Umgebungsfrequenz der Eigenfrequenz des Faltenbalges nicht entsprechen. Ist die Umgebungsfrequenz bekannt, |
dann kann der Balg so ausgelegt werden, daß seine Eigenfrequenz außerhalb des kritischen Frequenzbereiches liegt. Durch die Änderung der Federcharakteristik und der Masse kann die Eigenfrequenz des Balges variiert werden. Radiale Schwingungen werden durch Wellenauslenkung bzw. Unwucht verursacht. Die Erregung dieser Schwingungen kann bei GLRD auch durch die Gleitflächenreibung erfolgen. Die Schwingungen bewirken einen hohen Verschleiß der Gleitwerkstoffe, der mit einer Temperatursteigerung im Gleitflächenbereich verbunden ist. Eine Überlagerung von axialer und radialer Schwingung wird durch Planlauffehler hervorgerufen und führt zu Taumelbewegungen. Torsionsschwingungen werden bei GLRD durch Änderung der Reibungsbedingungen im Dichtspalt bewirkt. Neben Gleitflächenschäden können bei Balgdichtungen infolge der Torsionswechselbeanspruchung Balgschäden auftreten. |
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