GLRD für wechselnde Druckrichtung | ||
GLRD werden durch hydraulische Kräfte geschlossen. Federn sorgen dabei für einen Dichtflächenkontakt im Ruhezustand. Bei wechselnder Druckrichtung müssen ausreichende Schließkräfte in jeder Richtung vorhanden sein. Dies läßt sich durch konstruktive Maßnahmen erreichen. Bei GLRD mit dynamisch belasteten Runddichtringen errechnet sich der Belastungsfaktor k bei Außenbelastung (der abzudichtende Druck p1 steht bei D an) zu k = Bei einem Wechsel der Druckrichtung zur Innenbelastung (p, steht bei d an) legt sich der Dichtring an einer Wellenschulter oder einen Teil des Mitnehmers an; der hydraulische Durchmesser dH ändert sich und der Belastungsfaktor errechnet sich nunmehr zu k= Durch die Abstimmung der Durchmesser d und D mit der radialen Position und der Schnurstärke des Runddichtringes lassen sich die beiden hydraulischen Durchmesser dH in weiten Grenzen variieren; die Konstruktion be- und entlasteter GLRD ist möglich. Bei GLRD mit Metallfaltenbalg ergibt sich durch eine elastische Verformung der Lamellen unter dem Einfluß des abzudichtenden Druckes je nach Druckrichtung ein unterschiedlicher hydraulischer Durchmesser dH. Durch Abstimmung der Gleitflächenmaße mit du läßt sich auch hier eine Druckumkehr beherrschen. Allerdings sind die Variationsmöglichkeiten eingeschränkt, so daß für die Druckbelastung von der falschen Seite meist nur niedrigere Werfe zulässig sind. Bei allen GLRD für wechselnde Druckrichtung ist eine sichere axiale Fixierung des Gegenringes unerläßlich.
Diese Rührwerksdichtung wird mit p1 = 6 bar und p3 = 8 bar betrieben. Bei Ab- oder Ausfall des Sperrdruckes bleibt die produktseitige GLRD geschlossen, da dann der Druck p1 die erforderliche Schließkraft aufbringt. |
GLRD für einen schnellaufenden Kompressor (vg =43 m/s). Im Betrieb beträgt der abzudichtende Druck p1= 2-4 bar, der Sperrdruck p3= 4-6 bar. Bei Wellenstillstand und unverändertem Sperrdruck steigt der abzudichtende Druck p1 bis auf 31 bar an, ohne daß die GLRD öffnet.
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