Benennung für den mit -1 multiplizierten Zehnerlogarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität (vergl. DIN 19 260, März 1971). Der pH-Wert gibt u.a. an, wie eine wässrige Lösung reagiert:

Wässrige Lösungen mit pH < 0 werden als übersauer, solche mit pH > 14 als überalkalisch bezeichnet. Einige Beispiele für pH-Werte bei Temperaturen um 25 °C:

Der pH-Wert ist auch von der Temperatur abhängig. Beispiel: Calciumhydroxid, Ca (OH)₂, hat bei 0/20/40/60 °C einen pH-Wert von 13,4/12,6/12,0/11,5. Die Angabe des pH-Wertes des abzudichtenden Mediums gibt wertvolle Hinweise für die Wahl beständiger Werkstoffe: Aus der Tabelle läßt sich ablesen, daß schon geringe Beimengungen starker Säuren oder Alkalien den pH-Wert eines Mediums erheblich absinken bzw. ansteigen lassen. Beispiel: Fügt man einer beliebigen basischen Lösung mit pH 8 nur 0,365 g/l HCl zu, so sinkt der pH-Wert auf 3 ab; aus der schwach basischen wird eine stark saure Lösung. Im gewählten Beispiel soll wegen ebenfalls in der Lösung enthaltener Feststoffe der Einsatz einer einfachwirkenden GLRD mit harten Gleitwerkstoffen vorgesehen sein. Werden die „nur“ 0,03 % HC1-Anteil als vernachlässigbar angesehen und deshalb in der Anfrage nicht genannt, so könnte die Einsatzempfehlung lauten: Einfachwirkende GLRD mit Gleit- und Gegenring aus Wolframkarbid, gelötet auf Träger aus 1.4122, Nebendichtungen aus EP-Kautschuk, restliche Metallteile aus Cr (Ni)-Stahl. Eine GLRD in dieser Werkstoffausführung muß vorzeitig ausfallen, da sowohl die Gleitwerkstoffe als auch die übrigen Metallteile in der stark sauren Lösung korrodieren. Bei korrekter Benennung des abzudichtenden Mediums einschließlich Temperatur-, Konzentrations- und pH-Wert-Angabe sowie der übrigen Betriebsbedingungen könnte die Einsatzempfehlung lauten: Einfachwirkende GLRD mit Gleit- und Gegenring aus Siliziumkarbid. Nebendichtungen aus Fluor-Kautschuk, Metallteile aus Hastelloy C-4. Dieses fiktive aber praxisnahe Beispiel zeigt, wie stark der Einfluß des pH-Wertes auf die Werkstoffempfehlung sein kann.