GLRD, die für Arbeitstemperaturen > 220 °C bis ca. 400 °C konzipiert sind. In diesem Temperaturbereich sind Nebendichtungen aus Elastomeren oder PTFE nicht mehr beständig. Da die in diesen Temperaturen einsetzbaren Werkstoffe für Nebendichtungen, z.B. Reingrafit, empfindlich gegen dynamische Belastung sind, werden fast ausschließlich Metallfaltenbalg-GLRD mit rein statisch belasteten Nebendichtungen eingesetzt. Balg wird überwiegend als Lamellenbalg, seltener als Rollbalg ausgeführt. Im Hochtemperaturbereich sind die abzudichtenden

Medien meist oxidationsempfindlich (vergl. Wärmeträgeröl) oder wegen ihrer hohen Stockpunkte nur bei diesen Temperaturen pumpbar. Es muß also der Kontakt des Mediums mit Luftsauerstoff vermieden werden. Aushärtung an und innerhalb der GLRD würden diese, mindestens jedoch ihre Funktion, zerstören. Hochtemperatur-GLRD werden daher in der Regel als doppeltwirkende GLRD oder als einfachwirkende GLRD mit Quench ausgeführt. Als Quench-Abdichtung dient in der Regel eine zweite GLRD, die der Primär-GLRD in Tandem-Anordnung nachgeschaltet wird.