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Quench

Von (engl.) to quench =abschrecken, ablöschen, härten abgeleitete. In der Dichtungstechnik übliche Bezeichnung für das Beaufschlagen der atmosphärenseitigen Flächen einer GLRD mit einem drucklosen Fremdmedium (Flüssigkeit, Dampf, Gas). Der Quench wird eingesetzt, wenn einerseits eine einfachwirkende GLRD ohne Begleitmaßnahmen nicht oder nur bedingt funktionsfähig ist und andererseits eine doppeltwirkende GLRD mit druckbeaufschlagtem Sperrmedium nicht erforderlich ist. Der Quench übernimmt mindestens eine der nachstehend beschriebenen Aufgaben. Die Ziffern in Klammern nennen die für die jeweilige Aufgabe geeigneten und nachfolgend beschriebenen Installationsarten; an jeweils erster Stelle die empfohlene Installation (Darstellungen 186-1 – 186-8).

Flüssigkeitsquench

  • Aufnahme (2,1) oder Abfuhr (3) der Leckage durch das Quenchmedium
  • Überwachung der GLRD Leckrate durch periodische Ermittlung des Quenchmedienniveaus im Zirkulations-(2) oder Vorlagebehälter (1)
  • Schmierung und Kühlung der Reserve-GLRD (2)
  • Luftabschluß: Bei Medien, die mit Luftsauerstoff in unerwünschter Weise reagieren, verhindert das Quenchmedium den Kontakt der Leckage mit der Atmosphäre (3,2,1)

 

  • Trockenlaufschutz: Bei verfahrensbedingtem kurzzeitigem Unterschreiten des Dampfdruckes sowie bei kurzzeitigem Betreiben von Pumpen ohne Förderflüssigkeit (Tauchmotorpumpen) an der GLRD verhindert das Quenchmedium den Trockenlauf der GLRD (3,2,1)
  • Schmierfilmstabilisierung: Bei Vacuumbetrieb und/oder Abdichtdrücken nahe am Dampfdruck stabilisiert das Quenchmedium den Schmierfilm (2,3,1)
  • Kühlung (2) oder Beheizung (3) der produktabgewandten Seite der GRLD

Dampfquench (3)

  • Beheizung: Bei Medien mit hohem
  • Stockpunkt verhindert der Dampfquench das Erstarren der Leckage im funktionsrelevanten Bereich der GLRD.
  • Luftabschluß
  • Leckageabfuhr

Gasquench (3)

Abdichtungsbeispiele für Quenchmedien

Die Abdichtung des Quenchmediums erfolgt je nach Aufgabenstellung durch

  • Drosselbuchsen; vorzugsweise bei gas- und dampfförmigen Quenchmedien, selten bei Flüssigkeiten
  • Vorstopfbuchsen; vorzugsweise bei Dampf, seltener bei Flüssigkeiten
  • Radialwellendichtringe, vorzugsweise bei Ölen und Wasser
  • GLRD; vorzugsweise bei allen zirkulierenden Quenchflüssigkeiten. (Vergl. Auch Tandem-GLRD)

 

Quench Installationen gemäß DIN ISO 5199 bzw. - AP1 610:

1. Dead-end-Vorlage

Besteht häufig aus einem transparenten, belüfteten Behälter, der unmittelbar über dem Dichtungsgehäuse angeordnet wird. Bei vertikaler Welle übernimmt der Raum über der GLRD die Funktion des Quenchbehälters (vergl. Tauchmotorpumpe). Quenchmedium: vorzugsweise Öl; AP1 610 empfiehlt Methanol.

DIN ISO 5199


Nr. 08

Zuführung von Fremdflüssigkeit … zum Quenchen

API 610


Plan 54

Zirkulation reiner Flüssigkeit von einem externen System


Nr. 13

... Quenchflüssigkeit aus hochliegendem Behälter



Plan 52

Externer Flüssigkeitsbehälter, drucklos. Thermosiphon oder Zwangszirkulation falls erforderlich.

 

API 610

f186-3-de.gif (7058 bytes)

Plan 51
Dead-end-Vorlage

 

Durchfluß

Durchfluß des Quenchmediums Quenchmedium: Flüssigkeit, Dampf, Gas.

DIN ISO 5199

 

Nr. 09

Fremdflüssigkeit zum Quench. Abführung in ein externes System

2. Zirkukation

Zirkulation des Quenchmediums über einen drucklosen Behälter. Quenchmedium: geignete Flüssigkeit.

DIN ISO 5199

Nr. 10

... Quenchflüssigkeit aus hochliegendem Behälter; Umlauf der Flüssigkeit durch Thermosiphonwirkung oder Pumpeinrichtung.

API 610



Plan 62
Externer Flüssigkeitsquench (Dampf, Gas, Wasser usw.)